In unserer pädagogischen Arbeit läuft ein großer Teil der Bildungsarbeit über Lernwwerkstätten. Daher wollen wir Ihnen unser Konzept einer Lernwerkstatt kurz vorstellen.
Was sind Lernwerkstätten?
- In der Lernwerkstatt geht es nicht darum, etwas erklärt zu bekommen, sondern selbst herauszufinden, wie etwas funktioniert (malen, forschen, bewegen,…).
- In Werkstätten „entstehen“ neue Ideen, Bauwerke, Kunstwerke,…
- Kinder gestalten ihren Lernprozess aktiv mit.
- Lernwerkstätten wechseln thematisch und sind als fester Bestandteil der Bildungsarbeit vorhanden und konzeptionell verankert.
- Kinder dürfen und sollen eigene Ideen in die Lernwerkstätten einbringen.
- Kinder entscheiden mit, was sie lernen wollen bzw. was sie interessiert, was sie gerne machen (Selbstständigkeit, Ausnutzung der sensiblen Phasen…).
- Dadurch lernen die Kinder viel intensiver (was Kinder interessiert und ihnen Spaß macht, das lernen sie auch viel besser!).
- Angebote finden in verschiedenen Bereichen und Räumen statt.
- Kinder können unterschiedliches Material entdecken, erforschen und experimentieren.
- Jedes Kind hat die Möglichkeit, alle Lernwerkstätten zu besuchen.
- Begleitung durch die Erwachsenen (Entscheidung bei jüngeren Kindern).
- Jedes Kind hat aber auch die Möglichkeit, in dem Raum ihrer Stammgruppe zu bleiben (jüngere Kinder, Sicherheit usw.).
- Stammgruppen bleiben vorhanden!
Wie sieht die konkrete Umsetzung aus?
- Von 7.00 Uhr – 8.30 Uhr Ankommen in den Gruppen im Kindergartenbereich.
- Tägliche Vorstellung der Lernwerkstätten im Morgenkreis, was hat geöffnet.
- Alle Lernwerkstätten öffen nach dem Morgenkreis um 9.00 Uhr.
- Die Kinder hängen ihr Magnetbild in die Lernwerkstatt, in die sie gehen möchten. Dies bietet Überblick und Orientierung für Groß und Klein.
- Die Kinder dürfen selbst entscheiden, welche Werkstätten sie besuchen möchten.
- In den Werkstätten haben die Kinder Zeit zum Experimentieren, Forschen, Erfahrungen sammeln, Austauschen, Lernen uvm.
- Die Kinder entscheiden, wann sie die Lernwerkstatt verlassen. Jedoch wird einem Werkstatt-"jumping" vorgebeugt, indem der Pädagoge auf die Kinder eingeht und individuell Anreize setzt.
- Es besteht die Möglichkeit, auch mehrere Werkstätten an einem Tag zu besuchen. Natürlich dürfen die Kinder auch den gesamten Tag in dem Raum ihrer Gruppe verbringen.
- Die Lernwerkstätten schließen um 11.30 Uhr. Anschließend findet ein gemeinsamer Abschluss in der Stammgruppe statt
- Religiöse Angebote, Geburtstage und weitere Angebote finden in den Stammgruppen statt.
- Nach dem Mittagessen in den Stammgruppen öffnen ab 13.30 Uhr wieder die Lernwerkstätten.
Welche Werkstätten gibt es?
- Lese- und Schreibwerkstatt
- Theaterwerkstatt
- Holzwerkstatt
- Kreativwerkstatt
- Musikwerkstatt
- Bewegungswerkstatt
- Bistro
- Bauwerkstatt mit Forscherecke
- Waldwerkstatt
- Zahlenwerkstatt
- Traumwerkstatt
Welche Vorteile ergeben sich daraus für die Kinder und das Personal?
- Die Kinder lernen das Personal und andere Kinder besser kennen und können Freundschaften, Kontakte usw. aufbauen.
- Sie lernen die Räumlichkeiten anders kennen.
- Räume und Material können im Kindergarten viel besser genutzt werden.
- Stärken des Personals werden intensiver genutzt und für alle Kinder zugänglich gemacht.
- Die Kinder können intensive Spielerfahrungen machen, da nur eine begrenzte Anzahl an Kindern die Werkstätten besuchen können.
- Individuelle und vielseitige Beobachtung durch das Personal wird ermöglicht.
- Kinder lernen sich untereinander besser kennen, neue Kontakte werden geknüpft.
- Lernwerkstätten tragen maßgeblich zur Umsetzung des Bildungs-und Erziehungsplans bei!